Handlungsempfehlungen zu einer inklusiven Sprache und Ansprache

Sprache spielt an der Hochschule eine wichtige Rolle. Sie dient der Verständigung und der Vermittlung von Wissen. Sie ermöglicht den persönlichen und fachlichen Austausch untereinander.
Bei Diversity handelt es sich um soziale Vielfalt, die sich auch in der Sprache widerspiegelt.
Wie die Sprache schon früh unsere Vorstellung prägt, zeigt der Kurzfilm auf Facebook (Quelle: facebook/upworthy)

Geschlechtersensible Sprache versucht, alle Personen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität gleichermaßen anzusprechen und zu repräsentieren. Die Verwendung geschlechtersensibler Sprache kann geschlechterstereotypen Bildern sowie Diskriminierungen und Benachteiligungen entgegenwirken und dabei helfen, Geschlechternormen und Rollendenken zu überwinden.
Geschlechtersensible Sprache kann alle Geschlechter umfassen, geschlechtsneutral sein oder Geschlechter eindeutig benennen.

Eine Auflistung der hochschulweiten Regelungen finden Sie hier: Senatsvorlage geschlechterinklusive Sprache

Geschlechtsneutrale Sprache

In der öffentlichen Debatte werden der Asterisk oder „Gender-Star“ (z.B. Mitarbeiter*innen), der Unterstrich oder „Gender-Gap“ (z.B. Professor_innen), der Doppelpunkt (z.B. Kolleg:innen), neutrale Formulierungen (z.B. Studierende), Funktionsbezeichnungen (z.B. Lehrkräfte) und andere Optionen diskutiert.

Link zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Personenstandsrecht (2017)

Gesetz zur Änderung der in das Geburtenregister einzutragenden Angaben (2018)

Praxisbeispiele und Tipps für die inklusive Ansprache

Praxisbeispiele

In Anreden einzelner Personen ist beispielsweise „Guten Tag [ggf. Titel, Vorname, Nachname]“ eine gute Option, alternativ möglich ist auch „Sehr geehrte*r [Vorname, Nachname].
Bei Adressfeldern in Briefen kann die Anrede „Frau“ bzw. „Herr“ entfallen bzw. eine Adressierung durch die Nutzung von „Guten Tag [Vorname, Nachname]“ erfolgen.
Soll eine unbestimmte Menge von Personen höflich angesprochen werden, könnten beispielsweise folgende Möglichkeiten genutzt werden:

  • „Sehr geehrte Interessierte“, „Sehr geehrte Studierende“
  • „Sehr geehrte Empfänger*innen des Newsletters XY“
  • „Sehr geehrte Anwesende, liebe Mitglieder und Angehörige der
      HTWG“
  • „Sehr geehrte Kommissionsmitglieder“
  • „Liebe Lesende/ Zuhörende“
  • „Liebes Team“

Allgemeine Tipps

Viele unangemessene Situationen lassen sich bereits durch das Hinterfragen von gesellschaftlichen Stereotypen vermeiden.

  • Vermeiden Sie pauschale Urteile und Aussagen aufgrund bestimmter Merkmale einer Gruppe oder Person.
  • Überprüfen Sie ob es wirklich notwendig ist, den Blick auf das zu richten, was an einer Person „anders“ ist. Inbesondere wenn dieses Merkmal nicht selbst gewählt ist (z.B. roter Pulli oder grüne Haarfarbe vs. Hautfarbe oder Behinderung).
  • Achten Sie darauf, Ausschlüsse zu vermeiden, d.h. adressieren Sie Zielgruppen, anstatt diese nur mitzumeinen.

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